Die Alpen sind für ihre phänomenalen Schluchten weltbekannt. Doch die Naturschauspiele gibt es nicht nur im Hochgebirge, sondern auch im Bayerwald, wenn auch in einer etwas sanfteren Form. Das zeigt zum Beispiel ein Besuch der Steinklamm zwischen Spiegelau und Großarmschlag (Landkreis Freyung-Grafenau). Dort, im Tal der Großen Ohe, haben sich über die Jahrhunderte ebenfalls tolle Gesteinsformationen im Bachbett gebildet, die bei einer leichten, auch für Kleinkinder geeigneten Wanderung zu erkunden sind. waldundwelt.de führt in drei iPhone-Schnappschüssen durch die Tour.

Starten sollte man die Tour in Spiegelau, wo der Parkplatz von Grafenau kommend gut ausgeschildert ist. Man muss einfach nur vor dem Bahnübergang links abbiegen. Danach geht’s auch schon los. Gerade am Anfang der Klamm präsentiert sich die Ohe sehr wild, fällt immer wieder meterweise in die Tiefe. An den Felsen an der Seite erkennt man, wie hoch sich das Wasser bei viel Regen oder extremer Schneeschmelze hochschaukeln kann. Über dieser Kante sind die Felsen meist mit Moos überwuchert.

Auch richtig hohe Felsen finden sich in der Steinklamm. Hier sieht man, welche Arbeit das Wasser der Großen Ohe in den vergangenen Jahrhunderten gemacht hat. Ganz unten, wo die Felsen richtig hell werden, erkennt man, wie hoch der Fluss bei höherem Wasserstand steigt. Der Fels wirkt richtig abgeschliffen, teilweise finden sich massiv ausgespülte Buchten im Bachbett.

Wer sich nach der Klamm in Richtung Großarmschlag aufmacht, kann noch einen Abstecher zum Stausee machen. Dort finden nicht nur Fischer ihre Ruhe, sondern auch Wanderer, die nach der schattigen Tour durch den Wald etwas Sonne genießen wollen. Einkehren kann man nach der maximal zweistündigen Wanderei gemütlich im Dorfzentrum, zum Beispiel beim Gasthaus zum Stausee. Wer sich den Rückweg sparen will, steigt in Großarmschlag einfach in die Waldbahn ein und lässt sich auf der Schiene zurück nach Spiegelau bringen.
Übrigens: Zuletzt war ich mit der kompletten (männlichen) Verwandtschaft am Vatertag in der Steinklamm unterwegs. Lustig war’s, wie das waldundwelt.de-Facebook-Bild zeigt 😉