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Windgeschützer Gipfelgenuss auf dem Siebensteinkopf

Für alle Finsterauer ist unbestritten klar: Die östlichste Ecke vom Nationalpark Bayerischer Wald ist die schönste! Da lassen sich die Bewohner des Mauther Ortsteils nicht leicht umstimmen. Zugegeben: Die Einheimischen haben gute Argumente. Zum einen ist das Gebiet nicht so stark frequentiert wie die Hotspots rund um die höheren Bayerwald-Gipfel, zum anderen ist auf so kompakter Fläche nirgends sonst im ersten deutschen Nationalpark so viel Kulturgeschichte erhalten. Außerdem bietet die Finsterauer Ecke beste Möglichkeiten für grenzüberschreitende Wanderungen hinein in den tschechischen Nationalpark Šumava. Es gibt also viel zu erzählen. Ich fange trotzdem erstmal klein an, mit einer Rast-Empfehlung samt Gipfelblick.

Überragt wird das Wandergebiet, mit dem Motto „Wege durch Natur und Zeit“, vom Siebensteinkopf. Dort, auf 1263 Metern über dem Meeresspiegel, bläst oft ein frischer Wind, vor allem im Winter wird es dann ungemütlich kalt auf der Erhebung, die seinen Namen sieben im Gipfelbereich verstreuter Felsformationen verdankt. Doch wer auf die Rast mit Blick aufs Gipfelkreuz nicht verzichten will, dem sei dieser Tipp ans Herz gelegt: Vom Gipfel aus einfach ein paar Meter dem ausgeschilderten Wanderweg in Richtung Parkplatz Schwellgraben folgen, nach wenigen Schritten über kurzzeitig steil abfallendes Gelände landet man am Grund eines großen Felsens, auf dessen Kopf das Kreuz platziert ist. Hier, geschützt von Fichten und Fels, ist es meist windstill, selbst wenn’s über den Gipfel so richtig drüberfegt. Der ideale Platz also für die Brotzeit. Wer die Lücke zwischen den Bäumen findet, kann dabei sogar noch den Gipfelblick genießen, wie unser Titelfoto zeigt.

(Foto: Gregor Wolf)


Info: Idealer Ausgangspunkt für Touren auf den Siebensteinkopf sind die Parkplätze am Wistlberg oder am Sport- und Skistadion, direkt hinter dem Ortsausgang von Finsterau. In beiden Fällen gibt’s gut ausgeschilderte Einstiege. Absolut empfehlenswert sind Kombinationen, die die Zeitzeugen der Holztrift mit in den Weg einbauen. Sprich: Reschbachklause, Alte Klause oder Teufelsbachklause sollten mitgenommen werden, wenn man schon in der Gegend unterwegs ist. Die künstlich angelegten Seen, beziehungsweise dessen Überreste, wurden früher für den Holztransport in Richtung Passau angelegt. Die gefällten Stämme wurden im Wasser gesammelt und beim Öffnen der Schleusen in rasantem Tempo über begradigte Bäche gen Tal getrieben. Am besten erhalten ist die Reschbachklause, an der man ebenfalls gut rasten kann.

 

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