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Der Bayerwald blickt direkt auf den Watzmann

Es sind solche Tage, die den Bayerwald einzigartig machen. Tage, an denen man keine Minute zu lang im Tal verbringen will, jeden Moment in den Höhenlagen bis zum Letzten auskostet – weil es einfach gigantisch schön ist. Bei Fernsicht wirken die über 100 Kilometer Luftlinie entfernten Alpen schließlich zum Greifen nah.

Besonders hervorgestochen präsentiert sich dann zum Beispiel der Watzmann, nach der Zugspitze Deutschlands zweithöchster Berg. Der König der Berchtesgadener Alpen ist unter anderem vom Lusengipfel aus bei guten Bedingungen ideal zu bestaunen. Den besten Blick hat man auf der Granithalde zwischen Lusenschutzhaus und Lusengipfel. Beim Aufstieg über diese Route sollte man sich schon vor der kleinen Fichtengruppe direkt auf der 1373  Meter hohen Bayerwald-Erhebung umblicken, schließlich sieht man von dort, in Richtung Südsüdost, bereits den erwähnten Alpen-Giganten mit seiner typischen spitzen Form, wie auf dem Titelbild direkt links neben dem verschneiten Baum. Dabei muss nicht immer das beste Wetter auch das schönste sein. Bei etwas mehr Woken am Himmel verschmilzt vor allem im Hochwinter die schneebedeckte Alpenkette mit darüberhängenden Wolken – ein mystisches Erlebnis, das man auch von anderen Bayerwald-Gipfel, wie dem Rachel oder Falkenstein, erfahren kann.

Wann hat man die beste Sicht? Vom Tal aus ist es leider nicht immer ganz klar, wie die Sichtverhältnisse in den Höhenlagen sind. Unten kann es nebel- und wolkenverzogen sein, während man hoch droben über die Wolken schaut. Auf der anderen Seite kann sich das Wetter von unten mit bestem Sonenschein und blauem Himmel präsentieren, auf den Gipfel verwehrt einem Dunst in der Ferne jedoch den Alpenblick. Trotzdem: Einen recht zuverlässigen Idikator gibt es für die Fernsicht. Immer wenn der Föhn richtig aufdreht, sorgt dieser meist für besste Sichtverhältnisse. Ob gerade ein Föhnwetterlage herrscht oder nicht, das erfährt man am einfachsten beim Wetterbericht im Radio.

Deswegen hat der Parkplatz "Waldhäuser Ausblick" seinen Namen: Von dort gibt's oft beste Fernsicht auf die Alpenkette.
Deswegen hat der Parkplatz „Waldhäuser Ausblick“ seinen Namen: Von dort gibt’s oft beste Fernsicht auf die Alpenkette.

Fernblick nicht nur von den Gipfeln: Gerade keine Zeit einen Gipfel zu erstürmen und trotzdem Lust auf Alpenblick? Auch das ist kein Problem. An einigen hochgelegenen Punkten im Bayerwald hat man ohne Wandersmühen die Chance auf weite Sicht. Ein Hotspot dafür ist zum Beispiel das bequem per Auto erreichbare Bergdorf Waldhäuser nahe Neuschönau (Landkreis Freyung-Grafenau). Dort am Fuße des Lusens ist die Sicht oft nicht minder imposant wie auf 1373 Metern. Nicht umsonst trägt der Parkplatz am Ortsausgang den Namen „Waldhäuser Ausblick“.

(Fotos: Gregor Wolf)

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